Montag, 26. September 2011

24h Rad am Ring, spontan zum 5. Platz

Im 2er Team beim MTB 24h Rennen am Nürburgring




Nachdem der Ironman nun auch schon drei Wochen zurücklag, wollte ich noch einen schönen Wettkampf mit dem MTB machen, da ich nach Frankfurt sehr viel auf dem MTB unterwegs war und ne Menge Spaß dabei hatte. Also schaute ich Sonntags im Internet nach Wettkämpfen und sah dann, das exakt eine Woche später ein 24h MTB Rennen am Nürburgring stattfindet.

Sofort ging eine Rundmail an meine Freunde raus, die zwar nicht regelmäßig Rad fahren, aber zumindest eine gewisse Grundfitness haben. Ziel war ein 4er Team. Da aber mehrere Leute unterwegs waren, kam nur eine Zusage und zwar von Johannes. Wir waren schon vor vier Jahren beim 12h MTB Rennen gestartet und ich wusste, dass Johannes ein harter Typ ist und das bei vernünftiger Krafteinteilung auch schaffen wird. Außerdem sollte ja der Spaß im Vordergrund stehen. Johannes trainierte also die Woche noch zweimal, da er in diesem Jahr nicht einmal 500km auf dem Tacho hatte, aber das sollte reichen.


Als dann Christian noch als Betreuer zusagte, konnte die Fahrt am Freitag mit dem Wohnmobil und vollem Kühlschrank losgehen. Angekommen am Nürburgring waren wir alle drei überwältigt von der Rennstrecke und dem drumherum. Nachdem wir dann noch unseren Stellplatz hatten und bei einer Brotzeit und Apfelwein die Atmosphäre genießen konnten, ging es ins Bett. Am nächsten morgen wurden noch die Räder vorbereitet und auch die Teamtaktik besprochen, da die Kommunikation während des Rennens nur über Christian stattfinden konnte. Wir starteten bei blauem Himmel und Sonnenschein und nachdem die Rennradfahrer (ca 8000 inkl. 40, 80 und 150km Rennen und dem 24h Rennen) gestartet waren, ging es dann auch für uns MTBler los. Die Strecke führte uns über einen kleinen Teil der Nordschleife, danach auf Wald- und Wiesenwegen hinauf zur Nürburg und über schöne und anspruchsvolle Trails zurück zur Nordschleife. Insgesamt waren es ca. 9km mit knapp 200HM. Bis nachts konnten wir unsere vorherige Taktik (Johannes 2 Runden, Ich 3 Runden) durchziehen. Und in den Pausen wurden wir von Christian versorgt, was einfach genial war. Nochmals vielen Dank!!!!



In der Nacht gönnten wir uns dann eine längere Schlafpause, im Umkehrschluss musste aber der jeweilige Fahrer auf der STrecke knapp über 2h fahren. Mit der Beleuchtung von Led Lenser und Sigma (Dank an die Bikeschmiede Ahl) waren wir top ausgerüstet und das Nachts-fahren machte schon einen besonderen Reiz aus, gerade wenn man auf der Nordschleife nur die roten Lichter der Rennräder von weitem sieht, unbeschreiblich.


Als wir dann über das vorhandene WLan erfahren haben, dass wir unter den Top 7waren und die Sonne wieder langsam aufging, waren wir umso motivierter, auch wenn die Müdigkeit schon in den Knochen steckte. Jetzt wusste ich aber, dass wir auf alle Fälle super durchkommen werden, da meinen Durchhänger vor meiner Schlafpause überwunden hatte und sonst konstant fahren konnte. Auch Johannes konnte bis 2,5h vor Schluss immernoch fahren und so fuhren wir als 5. Team in der 2er Wertung ins Ziel!!!!


Insgesamt haben wir so in den 24h über 500km hinter uns gelegt (Johannes 190 und ich 320km).


Es war eine super geniale Veranstaltung, mit einer tollen Atmosphäre, schöner Strecke und einfach riesen Spaß. Nächstes Jahr würde ich gern wieder mit mehrern Kumpels dort am Start stehen, nächstes Mal jedoch auch mit Grill und Steaks (es ist schon fies, wenn man abends an den ganzen Grills vorbeifährt und den Steakgeruch in der Nase hat). Eine willkomme Abwechslung nach dem Ironman Frankfurt, ohne Druck und trotzdem mit Wettkampfcharakter. Nochmal Danke an Johannes und vor allem an Christian für das geile WE!!!

Der härteste Tag des Jahres: Ironman Frankfurt 2011

Ein lehrreicher Tag...



Die Vorbereitung


Nachdem ich in den Wochen vor dem Ironman noch ein CT hatte und nun wusste, dass ich wohl eine fiese Entzündung habe, aber die Bänder und auch der Knorpel im Knie heil sind, konnte ich ohne Bedenken starten. Jedoch war kein schmerzfreies Lauftraining mehr möglich und somit beschränkte sich mein Lauftraining auf 1 schmerzhafte Laufeinheit pro Woche und auch das Schwimmen war nicht schmerzfrei möglich. Auch beim Radfahren gab es leider Probleme, der Körper war einfach total überlastet.
Also ging ich mit gemischten Gefühlen an den Start, da ich nicht wusste, ob ich überhaupt den abschließenden Marathon aufgrund der Schmerzen schaffen würde. Die mentale Verfassung war also nicht so optimal wie bei meiner Langdistanzpremiere in Regensburg in 2010.

Ein anderer Blickwinkel: "Das war einfach zu hart"

Genau das waren wohl die ersten Worte nach dem Wettkampf und auch noch zwei Tage danach konnte ich nicht viel mehr zu diesem Wettkampf sagen. Es war eine Grenzerfahrung für mich. Komme ich mit Hitze relativ gut klar, sind kalte und nasse Bedingungen für mich der Horror. Und an diesem Tag waren es genau diese Bedingungen. Im Vorfeld hatte ich mir eine Zeit vorgestellt, die um die 9.10-9.15h gewesen ist, was auf alle Fälle sehr realistisch war. Aber die Zeit geriet einfach in den Hintergrund und gerade beim abschließenden Marathon, der ab km5 nur noch ein Kampf war, wurde mir klar, dass es immernoch ein verdammt langer Wettkampf ist, den jeder (ob Profi oder Amateur) erst einmal schaffen muss. Ich weiß nicht, wie es ging, aber ich konnte den Marathon bis zum Ziel ohne Gehpause laufen (komisch, das Primärziel war ein Marathon unter 3.15h ;-), und ab dem Zielstrich ging nichts mehr. Mental ist einfach so viel möglich, aber der Weg zu dieser Erkenntnis war mit 226 harten Kilometern schon sehr lang ;-). Im Ziel war dann auch die Endzeit und die verpasste Hawaiiquali nebensächlich, denn ich hatte den wohl schwierigsten Wettkampf und den Kampf gegen mich geschafft. Hätte mir das jemand im Vorhinein erzählt, ich hätte nicht geglaubt, dass ich mich über ein reines Finish so freuen könnte. Der Blickwinkel hat sich einfach an diesem Tag geändert und die Erfahrung habe ich verinnerlicht und die kann mir nicht mehr genommen werden.
Bei dieser langen Distanz kann einfach so viel passieren, was man nicht beeinflussen kann und was viel mehr Einfluss hat, als bei einem 10km Lauf.

Aber: Das große Ziel bleibt immernoch der perfekte Wettkampf (wenn es sowas gibt) und die Quali für Hawaii!

Hier noch der Link zum Teambericht: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/2011_07_01_archive.html

Mittwoch, 21. September 2011

Deutsche Hochschulmeisterschaften MTB Marathon

10. Platz bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im MTB Marathon in Frammersbach

Da ich leider immernoch anhaltende Knieschmerzen hatte und das Wetter auch nicht zu den langen Radeinheiten einlud, hatte ich mich Samstags (letztes Juniwochenende) kurzfristig entschlossen, beim Spessart Bikemarathon zu starten. Im Rahmen der Marathonstrecke (117km/3100HM) wurden auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften ausgetragen, wofür ich mich noch nachmelden konnte.
Außerdem war das auch für mich der Test, ob ich im kommenden Jahr ebenfalls auf einem 29er MTB unterwegs sein möchte. Eins vorweg: Ich fuhr ein Specialized Stumpjumper 29er Testrad in der Aluversion (Vielen Dank an die Bikeschmiede Ahl) und es war einfach supergeil!!! Top Kontrolle bergab und auf den Ebenen und leichten Anstiegen trotz 1,7kg Mehrgewicht zu meinem 26er MTB gefühlt schneller.

Zuletzt bin ich 2007 in Frammersbach gestartet und dort auch immer nur auf der 67km Strecke. Somit war die Langstrecke für mich eine Premiere, die ich aber als harte Radeinheit für den Ironman angesehen habe, da ich in der Vorbereitung ja auch keine Mitteldistanz eingeplant hatte. Da hier fast nur Spezialisten am Start waren, wollte ich mich am Start nicht gleich mitziehen lassen, da ich durch das Triathlontraining die harten Belastungsspitzen im Radfahren nicht trainieren konnte. Nach einer super ersten Runde in knapp unter 3h, obwohl es sehr schlammig war, wurde es dann für alle hart, sowohl mental (man war ja gerade am vermeintlichen Ziel vorbeigefahren), als auch körperlich.
Ich merkte auch schnell, dass meine Ernährungsstrategie für den Ironman (Riegel auf dem Rad bis kurz vor Marathon) beim MTB nicht gut funktioniert und ich schnell auf Gel umsteigen musste, da es sich mit Puls teilweise über 170 oder Abfahrten nicht gut kauen lässt ;-).

Nachdem ich dann das zweite Mal den Grabig (über 20% Steigung) bezwungen hatte und als 40. der Gesamt- und 10. der Hochschulmeisterschaftenwertung ins Ziel kam, war ich total zufrieden.

Danach ging es dann nochmal zum Schwimmen ins Freibad, da man dafür einen Gutschein bekommen hat. Scheinbar kamen aber nicht viele Fahrer auf die Idee, da die Kassenfrau fragte, ob ich jetzt wirklich nach dem Marathon noch schwimmen wolle, da die Gutscheine normal nur fürs Duschen sind und sonst keiner mehr schwimmen möchte ;-).

Aber das wichtigste: Mir hat nach meinem Sturz bei den Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon im September letzten Jahres das MTB fahren wieder total viel Spaß gemacht und ich konnte bergab angstfrei fahren und werde jetzt wieder Wettkämpfe in die Vorbereitung einstreuen, weils einfach super war!

Zweites Ligarennen, Platz 4 am Edersee

Hartes Schwimmen, nasses Radfahren und schneller Lauf


Da ich leider schon in Fritzlar mit meinem Knie Probleme hatte, meldete sich jetzt mein linkes Knie, was bis jetzt noch nie Probleme gemacht hatte. Somit konnte ich meine Laufform nicht richtig einschätzen, hatte aber in der Woche viele Radkilometer gesammelt.
Also ging es mit dem Neo in den Edersee zur Auftaktdisziplin. Aber so einen Wellengang hatte ich noch nie erlebt und freute mich, dass ich auf dem Weg zur Wechselzone Alex und Tim noch vor mir gesehen habe, da ich gefühlt ewig und ohne Rhythmus gegen die Wellen geschwommen bin.
Das Radfahren verlief mittelmäßig gut und ich konnte schon Plätze gutmachen, auch wenn es gleich zum Anfang total regnete und auch der Wind ordentlich wehte.
Endlich in der zweiten Wechselzone angekommen, hatte ich doch gehörigen Respekt vor der Laufstrecke, da ich bei unserem letzten Start in 2008 bei über 30 Grad mit der welligen Strecke schon einen kleinen Kampf hatte. Dieses Mal konnte ich aber von Anfang an ein super Tempo laufen und nachdem bei km2 der erste Berg bezwungen und die Füße aufgetaut waren, konnte ich konstant Plätze gut machen und somit auf den 9. Platz in der Tageswertung mit der zweiten Tageslaufbestzeit (35:40min) kommen.
Mit einem 4. Tagesrang in der Teamwertung waren wir super zufrieden und traten dann nach dem leckeren Bananenbrot von Julia die Heimreise an.

Hier der Teambericht: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/2011_06_01_archive.html

Saisonauftakt Regionalliga

In Fritzlar konnten wir unser erstes Rennen in der dritthöchsten Liga bestreiten und uns auch trotz des schnellen Ausscheidens eines unserer Zugpferde für den Radpart im Mittelfeld mit einem 6. Platz behaupten. Da das Rennen als Teamwettkampf ausgetragen wurde und nach dem gemeinsamen Schwimmen, auch das Radfahren als Mannschaftszeitfahren, sowie der anschließende Lauf als Team beendet werden musste, hatte man auch im gesamten Wettkampf den Kontakt zu seinen Teamkameraden, was auch sehr viel Spaß gemacht hat.
Aber am meisten hat mich Adi Kanone Kohr beeindruckt oder noch besser: geflasht. Nachdem er beim anschließenden Lauf merklich um den Anschluss gekämpft hat, konnte er durch einen beherzten Schlusssprint noch an der Frankfurter Eintracht vorbeiziehen, womit keiner von uns gerechnet hatte und wir nur mit größter Anstrengung wieder an Adi heranlaufen konnten.

Hier nochmal der Link zum gesamten Wettkampfbericht: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/2011_05_01_archive.html

Trainingslager Lanzarote

Oder: Das zweite Mal Fasching im Jahr....


Wie schon im Jahr 2008 ging es für mich Ende März wieder für zwei Wochen nach Lanzarote, nachdem ich die Jahre zuvor Sonnenradeln in Andalusien und auf Mallorca verbracht habe. Die Trainings- und Freizeitgruppe bestand aus drei weiteren Athleten, die altersmäßig alle meine Väter hätten sein können. Ich war also bestens aufgehoben ;-).

Train hard vs. life is easy
Die zwei Wochen lassen sich eigentlich mit diesem Spruch ganz grob zusammenfassen. Es wurde viel und auch hart trainiert, aber das ist ja auch nichts außergewöhnliches für ein Trainingslager. Aber gerade neben den harten Einheiten gab es einfach auch eine Menge geistige Erholung: Waren es die philosophischen Exkurse eines Athleten, das gemeinsame ausgiebige Frühstück, die abendlichen Ausflüge auf der Insel oder die Karnevalsfeier in Famara am letzten Abend; der Spaß kam bei aller täglichen Anstrengung nie zu kurz und die Grundlage wurde auf alle Fälle für die Saison gelegt.

Wintertraining

Nachdem ich über den Sommer mit Studium, Training und auch Wettkämpfen beschäftigt war, werde ich jetzt mal wieder meinen Blog aktualisieren...

Training im Winter
Das Lauftraining verlief über den Winter sehr gut und ich konnte durch weniger Umfang und mehr Technik und auch kürzeren und längeren Intervallen auch wieder etwas für die Geschwindigkeit machen. Auch das Schwimm- und Radtraining verlief gut, auch wenn das in Verbindung mit dem Sport in der Uni alles schon sehr viel war. Zusätzlich leite ich nämlich noch die Skigymnastik, die dadurch auch Teile vom Lauf ABC und Stabitraining erhält.
Somit konnte ich entspannt ins Trainingslager nach Lanzarote fliegen...