Montag, 24. Oktober 2016

Manchmal läuft es anders als man denkt: Europameister AK auf der Mitteldistanz!!!




 Die Saison ist vorbei und so langsam gehen die Planungen für die kommende Saison auch schon wieder los. In diesem Zeitraum lässt man gerne nochmal die vorangegangene Saison Revue passieren. Bei mir sah das ungefähr so aus:
Zu Beginn der letzten Saison legte ich mit Uwe Widmann mit der Duathlon DM, dem BASF Cup und der Challenge Walchsee meine Saisonhighlights fest. Den 5. Gesamtplatz bei der BASF Cupwertung wollte ich im Idealfall wieder verteidigen und bei der Challenge Walchsee (Europameisterschaft auf der Mitteldistanz) einfach mal gucken, was rauskommt.

Nicht Fisch nicht Fleisch

Im BASF Cup liefen die Rennen soweit gut, jedoch konnte ich beim ersten Wertungsrennen in Mußbach aufgrund eines Ligawettkampfs nicht teilnehmen, musste somit bei allen weiteren Rennen starten und durfte mir dort keinen Ausrutscher leisten.
In den Sommerferien kam mir dann in den Kopf, dass ich gerne beim Allgäu Triathlon teilnehmen wollte. Um ehrlich zu sein, hatte ich diesen Gedanken schon seit unserem letztjährigen Urlaub und Staffelstart im Allgäu, aber vernünftigerweise haben wir dieses Rennen bei der Saisonplanung ausgelassen, da zwei Mitteldistanzen und der Viernheim Triathlon innerhalb drei Wochen sehr/eventuell zu knackig geworden wäre.
Im Sommer hatte ich dann aber das Gefühl, dass ich dort unbedingt starten wollte, auch wenn es eine gute Platzierung bei den folgenden Rennen kosten würde. Wir waren eh dort, also warum nicht die Mitteldistanz mitnehmen. Die Strecke kannte ich vom Vorjahr und finde die Region und die Stimmung vor Ort einfach genial. Ums kurz zu machen; leider hatte ich nach knapp 30 Kilometern auf einem aussichtsreichen 7. Gesamtplatz einen Platten und musste aussteigen. Ich war wirklich total enttäuscht, da die Platzierung echt gut war und ich mich superfit gefühlt habe.

Also ging es für mich weiter beim letzten Rennen des BASF Cups in Viernheim. Mit einer ordentlichen Portion Frust im Bauch konnte ich gerade beim Radfahren und laufen ein sehr gutes Rennen hinlegen und in die Top10 gelangen. Leider konnte ich aufgrund des komplizierten Punktesystems mit knappem Abstand auf Platz 5 leider nur auf Platz 6 landen. Besonders ärgerlich, da ich im direkten Vergleich immer vor beiden Athleten landen konnte.
Die Leistung war gefühlt definitiv besser als im Vorjahr, deshalb ärgerte ich mich, dass es nicht für eine Top5 Platzierung gereicht hatte.


Doppelplus

Um ehrlich zu sein, war ich mit der Saison nicht wirklich zufrieden. Die Leistung war super und auch die Werte beim Radfahren und Laufen stimmten mich total zufrieden. Es fehlte aber noch das Wettkampfergebnis, das mir das auch bestätigte. Mit gemischten Gefühlen ging es deshalb zur Challenge Walchsee. Freute ich mich einerseits auf das tolle Rennen in genialer Kulisse, hatte ich andererseits Respekt vor dem Rennen und konnte mich nur schwer einordnen, was es für mich schwierig machte, ein Ziel für den Wettkampf zu haben. Schlussendlich wollte ich einfach schneller als im Vorjahr sein.
Weiterhin waren wir wieder mit vielen Bekannten hier am Walchsee und wir Athleten wollten natürlich alles geben, um den mitgereisten Menschen bisschen was zurück zu geben.
Kurzum, ich konnte gut schwimmen (mittendrin hatte ich DEN Wasserverschlucker meines Triathlonlebens), genial und kontrolliert radfahren und gut laufen. Sonne und warme Temperaturen waren genau mein Ding und ich war im Ziel platt und sehr zufrieden mit meinem Wettkampf. Eine neue Bestzeit habe ich ebenfalls erreichen können. Als ich dann im Hotelzimmer erfuhr, dass ich Europameister in meiner AK bin, war ich wirklich geflasht!!

Fazit

"Nach jedem Tal kommt auch wieder ein Berg", klar habe ich das auch schon oft gesagt. Aber Fakt ist, dass man in dem Moment der Enttäuschung nicht einsehen will, dass das auch dazu gehört. Ich hätte den Titelgewinn am Walchsee niemals so genießen können, wenn ich meine Ziele beim BASF Cup und Allgäu Triathlon erreicht hätte. Auch wenn der Augenblick der Enttäuschung nicht schön ist, ist dafür die Freude umso größer!

Deshalb: Ende gut alles gut. Stillstand ist Rückstand, also volle Fahrt nach 2017 ;-)


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